CDU setzt sich für vielfältige Kinderbetreuung ein, Partei befürchtet Rückzug kirchlicher Träger
CDU setzt sich für vielfältige Kinderbetreuung ein, Partei befürchtet Rückzug kirchlicher Träger
Wie soll die Betreuung Dieburger Kinder künftig aussehen? Wird es weiterhin konfessionelle Angebote geben, oder werden Eltern, die darauf Wert legen, sich demnächst nach anderen Lösungen umsehen müssen? Bislang hatten die katholische und die evangelische Kirche in Dieburg dafür gesorgt, dass die jüngsten Bewohner unserer Stadt nach bestimmten Werten und Vorstellungen auf den weiteren Weg ins Leben vorbereitet werden. Doch nun ist zu befürchten, dass sich diese Träger künftig aus der Kinderbetreuung zurückziehen werden.
Der Grund: Ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom November letzten Jahres, aus dem hervorgeht, dass die Stadt ihre Verträge mit kirchlichen Trägern von Betreuungseinrichtungen nicht so verlängern wird, wie es die Träger befürworten. Das aber kann nicht gewollt sein. Wir, die CDU Dieburg, setzen uns mit aller Kraft dafür ein, das zu verhindern. Die Verträge zwischen Stadt und den Trägern aller Dieburger Betreuungseinrichtungen sollen nach einem Stadtverordnetenbeschluss vereinheitlicht werden. Es zeigte sich jedoch, dass es bei jedem dieser Verträge Abweichungen gibt, die in den Besonderheiten der jeweiligen Einrichtung begründet sind. Für kirchliche Träger etwa ist es wichtig, bei der Auswahl ihrer Schützlinge ein gewisses Mitspracherecht ausüben zu können. Das aber lehnt die Stadtverordnetenversammlung zu unserem Bedauern mehrheitlich ab. Kirchlichen Trägern bliebe dann zwar die Möglichkeit, eine Art Vorauswahl treffen können, letztlich aber liege die Entscheidung darüber, welche Kinder die konfessionellen Träger aufzunehmen haben, bei der Stadt – und nicht beim Kindergartenbetreiber. Verständlicherweise regt sich in den Reihen der konfessionellen Träger dagegen Widerstand. Wir, die CDU Dieburg, stehen an der Seite der kirchlichen Einrichtungen. Nicht nur, weil sie einen Teil der Kosten, im Fall der katholischen Kirche sind es 15 Prozent, aus eigenen Mitteln stemmen. Zudem ist es das Wesen konfessioneller Einrichtungen, bei ihrer Arbeit den Leitlinien ihrer Kirche zu folgen und danach zu handeln. Das ist von Eltern, die ihre Kinder dort anmelden, auch so gewollt. Bei den Entscheidungen, welche Kinder aufgenommen werden, müssen diese Betrachtungen selbstverständlich ebenso eine Rolle spielen. Andernfalls wird das Modell der konfessionell ausgerichteten Betreuung und Früherziehung gegen den Willen von Eltern und Kindern aufgeweicht.